12.3 Digitalisierung des Kulturerbes: Rozdźěl mjez wersijomaj
(Die Seite führt in Ziele, Begriffe und Prozesse der Digitalisierung sorbischen Kulturerbes ein, von Vision 2035 bis zu konkreten Prioritäten. Sie erläutert präzise Terminologie (Kultur, Kulturgut, Kulturerbe), eine praxistaugliche Klassifikation (A–D) und einen Prozessrahmen, der internationale Standards (u. a. OAIS, DCC, Spectrum) berücksichtigt.) |
S |
||
| (2 mjezywersiji wot samsneho wužiwarja njepokazanej) | |||
| Rjadka 8: | Rjadka 8: | ||
''Sorbisches materielles und immaterielles Kulturerbe ist systematisch digital erfasst, rechtssicher und langfristig gesichert, leicht auffindbar, offen nutzbar und wird aktiv von Interessierten genutzt.'' | ''Sorbisches materielles und immaterielles Kulturerbe ist systematisch digital erfasst, rechtssicher und langfristig gesichert, leicht auffindbar, offen nutzbar und wird aktiv von Interessierten genutzt.'' | ||
'''Konkrete Visionen | '''Konkrete Visionen'''<br /> | ||
Bis 2028 liegt eine institutionenübergreifende Übersicht über relevante Kulturerbe-Bestände (analog und digital, materiell und immateriell) vor, einschließlich einer Prioritätenliste für die Digitalisierung. | Bis 2028 liegt eine institutionenübergreifende Übersicht über relevante Kulturerbe-Bestände (analog und digital, materiell und immateriell) vor, einschließlich einer Prioritätenliste für die Digitalisierung. | ||
| Rjadka 30: | Rjadka 30: | ||
In diesem Abschnitt werden die Begriffe rund um das Kulturerbe grundlegend definiert. Es soll ein Verständnis über die Begriffe Kultur, kulturelle Ausprägung, Kulturgut und Kulturerbe erreicht werden. | In diesem Abschnitt werden die Begriffe rund um das Kulturerbe grundlegend definiert. Es soll ein Verständnis über die Begriffe Kultur, kulturelle Ausprägung, Kulturgut und Kulturerbe erreicht werden. | ||
[[Dataja:Wobraz_K1.png|center| | [[Dataja:Wobraz_K1.png|center|260px]] | ||
=== 2.1.1 Kultur === | === 2.1.1 Kultur === | ||
Kultur bezeichnet hier die Gesamtheit aller vom Menschen geschaffenen und erlernten Ausdrucksformen des Lebens, die auf gemeinsamen Werten und Verhaltensweisen beruhen. Dazu zählen materielle Ergebnisse (z. B. Kunstwerke, Technik) ebenso wie immaterielle Praktiken (Sprache, Bräuche, Wissen). Kultur umfasst laut der UNESCO geistige, materielle, intellektuelle und emotionale Merkmale, die eine Gesellschaft oder soziale Gruppe kennzeichnen., Sie ist dynamisch und wird von jeder Generation neu gestaltet. | Kultur bezeichnet hier die Gesamtheit aller vom Menschen geschaffenen und erlernten Ausdrucksformen des Lebens, die auf gemeinsamen Werten und Verhaltensweisen beruhen.<ref name="wiki-kultur">URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Kultur</ref> Dazu zählen materielle Ergebnisse (z. B. Kunstwerke, Technik) ebenso wie immaterielle Praktiken (Sprache, Bräuche, Wissen). Kultur umfasst laut der UNESCO geistige, materielle, intellektuelle und emotionale Merkmale, die eine Gesellschaft oder soziale Gruppe kennzeichnen.<ref name="mondiacult">UNESCO 1982: Mexico City Declaration on Cultural Policies (MONDIACULT). URL: https://www.lacult.unesco.org/docc/1982_MONDIACULT.pdf</ref> <ref name="cultureaction">Culture Action Europe 2024: The State of Culture report. URL: https://cultureactioneurope.org/de/news/the-state-of-culture-report-published, abgerufen am 01.10.2025.</ref> Sie ist dynamisch und wird von jeder Generation neu gestaltet. | ||
Das deutsche Wort „Kultur“ ist eine Eindeutschung des lateinischen Worts „cultura“. Dieses bedeutet ursprünglich „Bebauung, Bearbeitung, Bestellung, Pflege“ und meinte sowohl die physische Bearbeitung als auch die Pflege geistiger Güter, z. B. der Sprache. | Das deutsche Wort „Kultur“ ist eine Eindeutschung des lateinischen Worts „cultura“. Dieses bedeutet ursprünglich „Bebauung, Bearbeitung, Bestellung, Pflege“ und meinte sowohl die physische Bearbeitung als auch die Pflege geistiger Güter, z. B. der Sprache. | ||
=== 2.1.2 Kulturelle Ausdrucksform === | === 2.1.2 Kulturelle Ausdrucksform === | ||
Eine kulturelle Ausdrucksform ist eine konkrete, gegenwärtige oder historische, Manifestation von Kultur, bspw. eine Zeichnung, eine Tracht oder ein Lied: Sie macht die Kultur sichtbar und erlebbar. Im engeren Sinne ist es eine Ausdrucksweise, die aus der Kreativität einer Person, Gruppe oder Gesellschaft entsteht und kulturellen Inhalt trägt (symbolische Bedeutung, künstlerische Dimension, kulturelle Werte). Sie wird innerhalb und zwischen Gemeinschaften weitergegeben. | Eine kulturelle Ausdrucksform ist eine konkrete, gegenwärtige oder historische, Manifestation von Kultur, bspw. eine Zeichnung, eine Tracht oder ein Lied: Sie macht die Kultur sichtbar und erlebbar. Im engeren Sinne ist es eine Ausdrucksweise, die aus der Kreativität einer Person, Gruppe oder Gesellschaft entsteht und kulturellen Inhalt trägt (symbolische Bedeutung, künstlerische Dimension, kulturelle Werte).<ref>Österreichische UNESCO-Kommission 2007: Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, Art. 4, Seite 13. URL: https://www.unesco.at/fileadmin/Redaktion/Publikationen/Publikations-Dokumente/2005er_UNESCO-Convention_German.pdf, abgerufen am 22.09.2025.</ref> Sie wird innerhalb und zwischen Gemeinschaften weitergegeben. | ||
Alle kulturellen Ausdrucksformen bilden einen wesentlichen Kern von Kultur, aber Kultur enthält auch latente Dimensionen (Werte, Normen, Vorannahmen etc.), die nicht unmittelbar als Ausdrucksform erscheinen. | Alle kulturellen Ausdrucksformen bilden einen wesentlichen Kern von Kultur, aber Kultur enthält auch latente Dimensionen (Werte, Normen, Vorannahmen etc.), die nicht unmittelbar als Ausdrucksform erscheinen. | ||
| Rjadka 48: | Rjadka 48: | ||
=== 2.1.4 Kulturerbe === | === 2.1.4 Kulturerbe === | ||
Kulturerbe ist die Summe der materiellen und immateriellen Ausdrucksformen (= Kulturgüter) einer Kultur, die als „bewahrenswert“ anerkannt wurden. International umfasst das u. a. das Welterbe (Denkmäler, Ensembles, Stätten) und das Immaterielles Kulturerbe (Praktiken, Wissen). | Kulturerbe ist die Summe der materiellen und immateriellen Ausdrucksformen (= Kulturgüter) einer Kultur, die als „bewahrenswert“ anerkannt wurden. International umfasst das u. a. das Welterbe (Denkmäler, Ensembles, Stätten)<ref>UNESCO (1972), Welterbekonvention, Art. 1. URL: https://www.dnk.de/wp-content/uploads/2021/02/1972_DNK_UNESCO-Welterbekonvention.pdf (abgerufen am 11.09.2025).</ref> und das Immaterielles Kulturerbe (Praktiken, Wissen).<ref>Deutsche UNESCO-Kommission o. J.:, Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes (dt. Ausgabe). URL: https://www.unesco.de/assets/dokumente/Deutsche_UNESCO-Kommission/02_Publikationen/Publikation_UNESCO-%C3%9Cbereinkommen_zur_Erhaltung_des_immateriellen_Kulturerbes_01.pdf, (abgerufen am 11.09.2025).</ref> | ||
Ob etwas „zum Kulturerbe“ zählt, ist Ergebnis von Bewertung, Diskurs und teils formellen Verfahren. Das Sorbisches Kulturregister (SKR) betont, dass „sorbisch-wendisches Kulturerbe“ einer kulturellen Ausdrucksform als Qualität zugeschrieben wird – durch den gesellschaftlichen, museologischen, archivischen und wissenschaftlichen Diskurs. | Ob etwas „zum Kulturerbe“ zählt, ist Ergebnis von Bewertung, Diskurs und teils formellen Verfahren. Das Sorbisches Kulturregister (SKR) betont, dass „sorbisch-wendisches Kulturerbe“ einer kulturellen Ausdrucksform als Qualität zugeschrieben wird – durch den gesellschaftlichen, museologischen, archivischen und wissenschaftlichen Diskurs.<ref>Sorbisches Institut 2025: Konzept für ein Sorbisches Kulturregister (SKR). URL: https://www.serbski-institut.de/wp-content/uploads/2021/11/00_Zweite-aktualisierte-Fassung_Konzept_Sorbisches-Kulturregister_20.11.2025.pdf, abgerufen am 20.11.2025.</ref> | ||
=== 2.1.5 Abgrenzung: Kultur und Kulturerbe === | === 2.1.5 Abgrenzung: Kultur und Kulturerbe === | ||
| Rjadka 63: | Rjadka 63: | ||
=== 2.2.1 A. Materiell - unbeweglich 🏛️ === | === 2.2.1 A. Materiell - unbeweglich 🏛️ === | ||
„Materiell - unbeweglich" bezeichnet ortsfeste Kulturobjekte wie Bauwerke, Ensembles, Gebäudekomplexe und Stätten/Kulturlandschaften, wie sie in Art. 1 der UNESCO-Welterbekonvention als Kategorien des kulturellen Erbes definiert sind. | „Materiell - unbeweglich" bezeichnet ortsfeste Kulturobjekte wie Bauwerke, Ensembles, Gebäudekomplexe und Stätten/Kulturlandschaften, wie sie in Art. 1 der UNESCO-Welterbekonvention als Kategorien des kulturellen Erbes definiert sind.<ref>UNESCO World Heritage Centre o. J.: Convention Concerning the Protection of the World Cultural and Natural Heritage, Artikel 1. URL: https://whc.unesco.org/en/conventiontext/, abgerufen am 01.10.2025.</ref> | ||
=== 2.2.2 B. Materiell - beweglich 🖼️ === | === 2.2.2 B. Materiell - beweglich 🖼️ === | ||
Umfasst bewegliche Sachen bzw. Sachgesamtheiten von kulturellem Wert (z. B. Objekte, Sammlungen), wie sie das deutsche Kulturgutschutzgesetz (§ 2 KGSG) als „Kulturgut“ beschreibt. | Umfasst bewegliche Sachen bzw. Sachgesamtheiten von kulturellem Wert (z. B. Objekte, Sammlungen), wie sie das deutsche Kulturgutschutzgesetz (§ 2 KGSG)<ref>Deutschland 2016: Kulturgutschutzgesetz (KGSG), § 2. URL: https://www.buzer.de/2_KGSG.htm, abgerufen am 01.10.2025. als „Kulturgut“ beschreibt.</ref> | ||
* B1 '''Schriftgut''' - Bücher, Zeitungen, Handschriften, Archivgut, Graphiken, Pläne, Karten | * B1 '''Schriftgut''' - Bücher, Zeitungen, Handschriften, Archivgut, Graphiken, Pläne, Karten | ||
* B2 '''Fotografien & Bildträger''' | * B2 '''Fotografien & Bildträger''' | ||
| Rjadka 72: | Rjadka 72: | ||
* B3 '''Analoge AV-Träger''' (Audio/Video/Film) | * B3 '''Analoge AV-Träger''' (Audio/Video/Film) | ||
** Analoge zeitbasierte Medien, z. B. Magnetton (Tonband, Kassette), Schallplatte, Videobänder, Film. | ** Analoge zeitbasierte Medien, z. B. Magnetton (Tonband, Kassette), Schallplatte, Videobänder, Film. | ||
* B4 '''3D-Objekte''' - Gegenstände, „sachkulturelle Artefakte“ | * B4 '''3D-Objekte''' - Gegenstände, „sachkulturelle Artefakte“<ref>Sorbisches Institut o. J.: Konzept zum Digitalisierungszentrum am Sorbischen Institut, S. 24. | ||
(Unveröffentlichtes Konzeptpapier; interne Projektunterlage.)</ref> | |||
=== 2.2.3 C. Immateriell 🎭 === | === 2.2.3 C. Immateriell 🎭 === | ||
Meint lebendige Praktiken, Darstellungen, Ausdrucksformen, Ideen, Werte, Wissen und Fertigkeiten, die von Gemeinschaften getragen und weitergegeben werden, gemäß der folgenden 5 UNESCO ICH-Domänen. | Meint lebendige Praktiken, Darstellungen, Ausdrucksformen, Ideen, Werte, Wissen und Fertigkeiten, die von Gemeinschaften getragen und weitergegeben werden, gemäß der folgenden 5 UNESCO ICH-Domänen.<ref>UNESCO o. J.: Intangible Cultural Heritage – Five Domains. URL: https://ich.unesco.org/doc/src/01857-EN.pdf, abgerufen am 01.10.2025.</ref> | ||
* C1 '''Orale Traditionen/Ausdrucksformen''' - Sprache, Gesangstraditionen | * C1 '''Orale Traditionen/Ausdrucksformen''' - Sprache, Gesangstraditionen | ||
* C2 '''Darstellende Künste''' - Musik, Tanz, Theater | * C2 '''Darstellende Künste''' - Musik, Tanz, Theater | ||
| Rjadka 83: | Rjadka 85: | ||
=== 2.2.4 D. Digital 💾 === | === 2.2.4 D. Digital 💾 === | ||
Bezeichnet in digitaler Form vorliegende Ressourcen menschlichen Wissens und Ausdrucks. Diese können sowohl born-digital sein als auch digitalisierte Repräsentationen von materiellen und immateriellen Kulturgütern. | Bezeichnet in digitaler Form vorliegende Ressourcen menschlichen Wissens und Ausdrucks. Diese können sowohl born-digital sein als auch digitalisierte Repräsentationen von materiellen und immateriellen Kulturgütern.<ref>UNESCO 2003: Charter on the Preservation of Digital Heritage. URL: https://www.unesco.org/en/legal-affairs/charter-preservation-digital-heritage, abgerufen am 01.10.2025.</ref> | ||
* D1 '''Born-digital''', z. B. Websites, Social-Media, Software, Apps, Spiele, digitale Fotos/Audio/Video. | * D1 '''Born-digital''', z. B. Websites, Social-Media, Software, Apps, Spiele, digitale Fotos/Audio/Video. | ||
* D2 '''Digitalisate''' - Digitalisierte Repräsentationen/Derivate aus den Klassen A, B und C. | * D2 '''Digitalisate''' - Digitalisierte Repräsentationen/Derivate aus den Klassen A, B und C. | ||
| Rjadka 91: | Rjadka 93: | ||
Die hier entwickelte Prozessdarstellung soll als praxisorientierter Überblick dienen für die Digitalisierung des sorbischen Kulturerbes. Sie berücksichtigt die Anforderungen sorbischer Einrichtungen ebenso wie die international etablierten Referenzmodelle und Standards, darunter: | Die hier entwickelte Prozessdarstellung soll als praxisorientierter Überblick dienen für die Digitalisierung des sorbischen Kulturerbes. Sie berücksichtigt die Anforderungen sorbischer Einrichtungen ebenso wie die international etablierten Referenzmodelle und Standards, darunter: | ||
* das OAIS-Referenzmodell (ISO 14721) für digitale Archivierung, | * das OAIS-Referenzmodell (ISO 14721) für digitale Archivierung<ref>Consultative Committee for Space Data Systems (CCSDS) 2024: Reference Model for an Open Archival Information System (OAIS), CCSDS 650.0-M-3. URL: https://ccsds.org/Pubs/650x0m3.pdf, abgerufen am 01.10.2025.</ref>, | ||
* das DCC Curation Lifecycle Model für kuratorische Entscheidungsprozesse, | * das DCC Curation Lifecycle Model für kuratorische Entscheidungsprozesse<ref>Higgins 2008: The DCC Curation Lifecycle Model. International Journal of Digital Curation, 3(1), 134-140. URL: https://ijdc.net/index.php/ijdc/article/view/48, abgerufen am 01.10.2025.</ref>, | ||
* das Spectrum-Modell für museale Objektverwaltung, | * das Spectrum-Modell für museale Objektverwaltung<ref>Collections Trust 2022. Spectrum 5.1 - The UK Museum Collections Management Standard. URL: https://collectionstrust.org.uk/spectrum/spectrum-5, abgerufen am 01.10.2025. </ref>, | ||
* die UNESCO-Leitlinien zur Inventarisierung immateriellen Kulturerbes, | * die UNESCO-Leitlinien zur Inventarisierung immateriellen Kulturerbes<ref>UNESCO 2024: Operational Directives for the Implementation of the Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage (10.GA). URL: https://ich.unesco.org/doc/src/ICH-Operational_Directives-10.GA_EN.pdf, abgerufen am 01.10.2025. </ref>, | ||
* sowie technische Vorgaben wie die DFG-Praxisregeln Digitalisierung und die FADGI-Richtlinien. | * sowie technische Vorgaben wie die DFG-Praxisregeln Digitalisierung<ref>Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2022: Praxisregeln Digitalisierung (aktualisierte Fassung). URL: https://www.ulb.hhu.de/fileadmin/redaktion/ULB/Documents/Infomaterial/DFG_Praxisregeln_Digitalisierung_Aktualisierte_Fassung2022.pdf, abgerufen am 01.10.2025. </ref> und die FADGI-Richtlinien<ref>Federal Agencies Digital Guidelines Initiative (FADGI) 2023: Technical Guidelines for Digitizing Cultural Heritage Materials – Still Image, 3rd ed. URL: https://www.digitizationguidelines.gov/guidelines/digitize-technical.html, abgerufen am 01.10.2025.</ref>. | ||
In der Folge soll der sogenannte „Lebenslauf“ eines Kulturguts dargestellt werden, also der Weg, den ein Objekt oder eine kulturelle Praxis vom Zeitpunkt der Entstehung über die Erfassung, Digitalisierung und Archivierung bis zur Veröffentlichung in einem digitalen Präsentationsmodul durchläuft. | In der Folge soll der sogenannte „Lebenslauf“ eines Kulturguts dargestellt werden, also der Weg, den ein Objekt oder eine kulturelle Praxis vom Zeitpunkt der Entstehung über die Erfassung, Digitalisierung und Archivierung bis zur Veröffentlichung in einem digitalen Präsentationsmodul durchläuft. | ||
| Rjadka 112: | Rjadka 114: | ||
== Referenzen == | == Referenzen == | ||
<references/> | |||
Aktualna wersija wot 23. decembra 2025, 17:43
1 Einleitung
Die Digitalisierung von sorbischem Kulturerbe ist eine historische Chance für uns Sorben, eine Chance, unser kulturelles Erbe neu zu entdecken, es für kommende Generationen zu erhalten, für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dabei die eigene Deutungshoheit zu stärken. Das erfordert neben Mut, einer klaren gemeinsamen Vision, starker Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren auch die notwendigen Ressourcen in Form von Personal mit entsprechenden Kompetenzen, passender Technik sowie einer nachhaltig gesicherten Finanzierung.
Im folgenden Abschnitt werden Zielbilder für die Digitalisierung des sorbischen Kulturerbes entworfen mittels lang- und kurzfristiger Visionen sowie konkreter Ziele.
1.1 Visionen und Ziele für die sorbische digitale Welt
Vision 2035
Sorbisches materielles und immaterielles Kulturerbe ist systematisch digital erfasst, rechtssicher und langfristig gesichert, leicht auffindbar, offen nutzbar und wird aktiv von Interessierten genutzt.
Konkrete Visionen
Bis 2028 liegt eine institutionenübergreifende Übersicht über relevante Kulturerbe-Bestände (analog und digital, materiell und immateriell) vor, einschließlich einer Prioritätenliste für die Digitalisierung.
Bis 2028 existiert ein zentrales, nutzerfreundliches „Sorbisches Kulturerbe-Portal“, das:
- Suchzugang über alle teilnehmenden Institutionen ermöglicht,
- grundlegende Inhalte frei zugänglich bereitstellt,
- mehrsprachige Oberflächen anbietet (Deutsch, Obersorbisch, Niedersorbisch, Englisch).
Bis 2030 sind wichtige sorbische Kulturerbe-Bestände (Kernbestände nach fachlicher Festlegung) in hoher Qualität digitalisiert, beschrieben und im Langzeitarchiv gesichert.
Bis 2032 ist ein tragfähiges, finanziell und organisatorisch abgesichertes Modell etabliert, das:
- Ein zentrales (oder föderiertes) digitales Langzeitarchiv nach OAIS-Referenzmodell betreibt,
- klare Zuständigkeiten, Prozesse und Budgets definiert,
- regelmäßige Qualitätssicherung und Technik-Updates vorsieht.
2 IST-Analyse „Digitalisierung von Kulturerbe“
Das Ziel in diesem Themenbereich ist es, sorbisches Kulturerbe digital zu verwalten und damit langfristig für Recherche, Nutzung und Präsentation vorzuhalten. Was ist sorbischen Kulturerbe und was zählt alles dazu? Welche Schritte durchläuft ein Kulturgut, um zum digitalen Kulturerbe zu gehören? Wie können die digitale Verwaltung, Archivierung, Nutzung und Präsentation von Kulturgütern umgesetzt werden? Diese Fragen sollen im Folgenden beantwortet werden.
2.1 Terminologie – von Kultur zu Kulturerbe
In diesem Abschnitt werden die Begriffe rund um das Kulturerbe grundlegend definiert. Es soll ein Verständnis über die Begriffe Kultur, kulturelle Ausprägung, Kulturgut und Kulturerbe erreicht werden.
2.1.1 Kultur
Kultur bezeichnet hier die Gesamtheit aller vom Menschen geschaffenen und erlernten Ausdrucksformen des Lebens, die auf gemeinsamen Werten und Verhaltensweisen beruhen.[1] Dazu zählen materielle Ergebnisse (z. B. Kunstwerke, Technik) ebenso wie immaterielle Praktiken (Sprache, Bräuche, Wissen). Kultur umfasst laut der UNESCO geistige, materielle, intellektuelle und emotionale Merkmale, die eine Gesellschaft oder soziale Gruppe kennzeichnen.[2] [3] Sie ist dynamisch und wird von jeder Generation neu gestaltet.
Das deutsche Wort „Kultur“ ist eine Eindeutschung des lateinischen Worts „cultura“. Dieses bedeutet ursprünglich „Bebauung, Bearbeitung, Bestellung, Pflege“ und meinte sowohl die physische Bearbeitung als auch die Pflege geistiger Güter, z. B. der Sprache.
2.1.2 Kulturelle Ausdrucksform
Eine kulturelle Ausdrucksform ist eine konkrete, gegenwärtige oder historische, Manifestation von Kultur, bspw. eine Zeichnung, eine Tracht oder ein Lied: Sie macht die Kultur sichtbar und erlebbar. Im engeren Sinne ist es eine Ausdrucksweise, die aus der Kreativität einer Person, Gruppe oder Gesellschaft entsteht und kulturellen Inhalt trägt (symbolische Bedeutung, künstlerische Dimension, kulturelle Werte).[4] Sie wird innerhalb und zwischen Gemeinschaften weitergegeben.
Alle kulturellen Ausdrucksformen bilden einen wesentlichen Kern von Kultur, aber Kultur enthält auch latente Dimensionen (Werte, Normen, Vorannahmen etc.), die nicht unmittelbar als Ausdrucksform erscheinen.
2.1.3 Kulturgut
Ein „Kulturgut“ ist eine einzelne kulturelle Ausdrucksform, der ein besonderer kultureller Wert zugemessen wird (durch Anerkennung, Schutz, Bedeutung). Es ist somit ein Erzeugnis menschlicher Kreativität oder Zeugnis menschlichen Lebens, welches Bedeutung für die Kultur einer Gemeinschaft hat und daher Bestand haben und bewahrt werden soll.
Die Summe aller Kulturgüter einer Gemeinschaft wird als dessen Kulturerbe bezeichnet.
2.1.4 Kulturerbe
Kulturerbe ist die Summe der materiellen und immateriellen Ausdrucksformen (= Kulturgüter) einer Kultur, die als „bewahrenswert“ anerkannt wurden. International umfasst das u. a. das Welterbe (Denkmäler, Ensembles, Stätten)[5] und das Immaterielles Kulturerbe (Praktiken, Wissen).[6]
Ob etwas „zum Kulturerbe“ zählt, ist Ergebnis von Bewertung, Diskurs und teils formellen Verfahren. Das Sorbisches Kulturregister (SKR) betont, dass „sorbisch-wendisches Kulturerbe“ einer kulturellen Ausdrucksform als Qualität zugeschrieben wird – durch den gesellschaftlichen, museologischen, archivischen und wissenschaftlichen Diskurs.[7]
2.1.5 Abgrenzung: Kultur und Kulturerbe
Kultur / Kulturelle Ausdrucksform sind als Begriffe weiter gefasst als Kulturgut / Kulturerbe. Kulturelle Ausdrucksformen umfassen alles Gelebte und Gestaltete einer Gemeinschaft in Gegenwart und Vergangenheit, während Kulturgut / Kulturerbe diejenigen kulturellen Güter und Traditionen meint, denen eine Bedeutung beigemessen wurde und die als bewahrens- und weitergebenswert erkannt wurden. Kultur ist der „aktuelle“ kreative Prozess (einschließlich Popkultur, Alltagskultur), Kulturerbe der daraus überkommene Schatz. Dennoch sind die Grenzen fließend: Was heute nur Kultur ist, kann morgen zum Kulturerbe erklärt werden – abhängig von Wertzuschreibung und Diskurs.
Im Rahmen dieses Dokuments werden für den sorbischen Kontext die Begriffe „kulturelle Ausdrucksform“ und „Kulturgut“ weitgehend synonym verwendet, sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet. Hintergrund ist, dass die Gesamtzahl der identifizierbaren kulturellen Ausdrucksformen einer kleinen Minderheit wie der Sorben/Wenden im Vergleich zu großen Mehrheitsgesellschaften überschaubar ist. Zugleich ist der Anteil dieser Ausdrucksformen, denen in der Community ein besonderer Wert beigemessen wird und die daher faktisch als Kulturgut wahrgenommen und behandelt werden, sehr hoch: Ein großer Teil des gelebten kulturellen Repertoires wird als identitätsstiftend und bewahrenswert verstanden und damit dem Kulturerbe zugerechnet.
2.2 Klassifizierung von Kulturgütern
Im Folgenden soll eine griffige Klassifizierung von Kulturgütern entwickelt werden, so dass pro Kulturgut-Klasse später auf die Besonderheiten ihrer Digitalisierung eingegangen werden kann.
2.2.1 A. Materiell - unbeweglich 🏛️
„Materiell - unbeweglich" bezeichnet ortsfeste Kulturobjekte wie Bauwerke, Ensembles, Gebäudekomplexe und Stätten/Kulturlandschaften, wie sie in Art. 1 der UNESCO-Welterbekonvention als Kategorien des kulturellen Erbes definiert sind.[8]
2.2.2 B. Materiell - beweglich 🖼️
Umfasst bewegliche Sachen bzw. Sachgesamtheiten von kulturellem Wert (z. B. Objekte, Sammlungen), wie sie das deutsche Kulturgutschutzgesetz (§ 2 KGSG)[9]
- B1 Schriftgut - Bücher, Zeitungen, Handschriften, Archivgut, Graphiken, Pläne, Karten
- B2 Fotografien & Bildträger
- Fotografisch erzeugte statische Bildträger, auch Stillbildträger genannt, z. B. Positive/Negative auf Film/Platte/Photopapier, Dias, Abzüge, Mikrofilm/-fiche und vergleichbare fotografische Repro-Träger.
- B3 Analoge AV-Träger (Audio/Video/Film)
- Analoge zeitbasierte Medien, z. B. Magnetton (Tonband, Kassette), Schallplatte, Videobänder, Film.
- B4 3D-Objekte - Gegenstände, „sachkulturelle Artefakte“[10]
2.2.3 C. Immateriell 🎭
Meint lebendige Praktiken, Darstellungen, Ausdrucksformen, Ideen, Werte, Wissen und Fertigkeiten, die von Gemeinschaften getragen und weitergegeben werden, gemäß der folgenden 5 UNESCO ICH-Domänen.[11]
- C1 Orale Traditionen/Ausdrucksformen - Sprache, Gesangstraditionen
- C2 Darstellende Künste - Musik, Tanz, Theater
- C3 Rituale & Feste - Bräuche und soziale Praktiken des Kalenders und Lebenslaufs
- C4 Wissen & Praktiken zu Natur & Universum - Heil- und Sammelkenntnisse, ökologisches und astronomisches Wissen, Glaube, Religion
- C5 Traditionelles Handwerk - Techniken, Werkzeuge und Gestaltungsmuster
2.2.4 D. Digital 💾
Bezeichnet in digitaler Form vorliegende Ressourcen menschlichen Wissens und Ausdrucks. Diese können sowohl born-digital sein als auch digitalisierte Repräsentationen von materiellen und immateriellen Kulturgütern.[12]
- D1 Born-digital, z. B. Websites, Social-Media, Software, Apps, Spiele, digitale Fotos/Audio/Video.
- D2 Digitalisate - Digitalisierte Repräsentationen/Derivate aus den Klassen A, B und C.
2.3 Prozess der Digitalisierung von Kulturerbe
Die Digitalisierung von Kulturgut ist kein rein technischer Arbeitsschritt, sondern ein vielschichtiger, oft langfristiger Prozess, der bereits mit der Wahrnehmung und Identifikation einer kulturellen Ausdrucksform beginnt. Ziel dieses Abschnitts ist es, diesen Gesamtprozess systematisch darzustellen: von der gelebten Kultur über das identifizierte Kulturgut bis hin zur digital nutzbaren Repräsentation.
Die hier entwickelte Prozessdarstellung soll als praxisorientierter Überblick dienen für die Digitalisierung des sorbischen Kulturerbes. Sie berücksichtigt die Anforderungen sorbischer Einrichtungen ebenso wie die international etablierten Referenzmodelle und Standards, darunter:
- das OAIS-Referenzmodell (ISO 14721) für digitale Archivierung[13],
- das DCC Curation Lifecycle Model für kuratorische Entscheidungsprozesse[14],
- das Spectrum-Modell für museale Objektverwaltung[15],
- die UNESCO-Leitlinien zur Inventarisierung immateriellen Kulturerbes[16],
- sowie technische Vorgaben wie die DFG-Praxisregeln Digitalisierung[17] und die FADGI-Richtlinien[18].
In der Folge soll der sogenannte „Lebenslauf“ eines Kulturguts dargestellt werden, also der Weg, den ein Objekt oder eine kulturelle Praxis vom Zeitpunkt der Entstehung über die Erfassung, Digitalisierung und Archivierung bis zur Veröffentlichung in einem digitalen Präsentationsmodul durchläuft. Hierfür erläutert der folgende Abschnitt die einzelnen Prozessschritte im Detail – jeweils mit Akteuren, Standards und Beispielen.
2.3.1 Vorüberlegungen zum Prozess
Im hier vorgestellten Prozess wird auf eine harte, systematische Filterung verzichtet, welche kulturellen Ausdrucksformen „nur“ Kultur und welche bereits Kulturgut sind. Ein solcher Bewertungs- und Abgrenzungsprozess wäre ressourcenintensiv und würde den vorhandenen Kapazitäten in den beteiligten Einrichtungen nicht entsprechen. Stattdessen folgt das Konzept einer inklusiven Logik: Alle dokumentierten Ausdrucksformen werden zunächst als potenzielle Kulturgüter erfasst. Eine feinere Auswahl und Priorisierung erfolgen erst in einem späteren Schritt, nämlich dann, wenn konkret entschieden wird, welche Ausdrucksformen bzw. Kulturgüter in welcher Tiefe digitalisiert, archiviert und präsentiert werden sollen.
Dieses Vorgehen schließt an das RSK-Konzept an, das bewusst auf eine frühe normative Trennung zwischen „kultureller Ausdrucksform“ und „Kulturgut“ verzichtet. Auch hier steht zunächst der möglichst vollständige, strukturierte Überblick über die sorbischen Kulturgüter im Vordergrund. Die differenzierte Bewertung und Schwerpunktsetzung werden als anschließende fachliche Aufgabe verstanden.
2.3.2 Prozessschritte im Detail
Das folgende Diagramm gibt einen Überblick über die sechs Kernschritte im Digitalisierungsprozess von Kulturgut – von der ersten Entdeckung einer kulturellen Ausdrucksform bis zur Nutzung einer digitalen Repräsentation dieses Kulturguts. Die Abfolge bildet auch die Entwicklungsstufen ab: von gelebter Kultur zur kulturellen Ausdrucksform, von dort zum Kulturgut und schließlich zum digitalisierten Kulturgut.
Der Kernprozess verdeutlicht, dass Digitalisierung mehr ist als Technik: Sie ist ein komplexer, vielfältig verantworteter kultureller Transformationsprozess. Jeder Schritt kann durch unterschiedliche Akteure getragen sein und erfordert spezifisches Fachwissen. Ziel der nachfolgenden Beschreibung ist es, die Prozessschritte nachvollziehbar und anschlussfähig für die Praxis Einrichtungen darzustellen.
Referenzen
- ↑ URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Kultur
- ↑ UNESCO 1982: Mexico City Declaration on Cultural Policies (MONDIACULT). URL: https://www.lacult.unesco.org/docc/1982_MONDIACULT.pdf
- ↑ Culture Action Europe 2024: The State of Culture report. URL: https://cultureactioneurope.org/de/news/the-state-of-culture-report-published, abgerufen am 01.10.2025.
- ↑ Österreichische UNESCO-Kommission 2007: Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen, Art. 4, Seite 13. URL: https://www.unesco.at/fileadmin/Redaktion/Publikationen/Publikations-Dokumente/2005er_UNESCO-Convention_German.pdf, abgerufen am 22.09.2025.
- ↑ UNESCO (1972), Welterbekonvention, Art. 1. URL: https://www.dnk.de/wp-content/uploads/2021/02/1972_DNK_UNESCO-Welterbekonvention.pdf (abgerufen am 11.09.2025).
- ↑ Deutsche UNESCO-Kommission o. J.:, Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes (dt. Ausgabe). URL: https://www.unesco.de/assets/dokumente/Deutsche_UNESCO-Kommission/02_Publikationen/Publikation_UNESCO-%C3%9Cbereinkommen_zur_Erhaltung_des_immateriellen_Kulturerbes_01.pdf, (abgerufen am 11.09.2025).
- ↑ Sorbisches Institut 2025: Konzept für ein Sorbisches Kulturregister (SKR). URL: https://www.serbski-institut.de/wp-content/uploads/2021/11/00_Zweite-aktualisierte-Fassung_Konzept_Sorbisches-Kulturregister_20.11.2025.pdf, abgerufen am 20.11.2025.
- ↑ UNESCO World Heritage Centre o. J.: Convention Concerning the Protection of the World Cultural and Natural Heritage, Artikel 1. URL: https://whc.unesco.org/en/conventiontext/, abgerufen am 01.10.2025.
- ↑ Deutschland 2016: Kulturgutschutzgesetz (KGSG), § 2. URL: https://www.buzer.de/2_KGSG.htm, abgerufen am 01.10.2025. als „Kulturgut“ beschreibt.
- ↑ Sorbisches Institut o. J.: Konzept zum Digitalisierungszentrum am Sorbischen Institut, S. 24. (Unveröffentlichtes Konzeptpapier; interne Projektunterlage.)
- ↑ UNESCO o. J.: Intangible Cultural Heritage – Five Domains. URL: https://ich.unesco.org/doc/src/01857-EN.pdf, abgerufen am 01.10.2025.
- ↑ UNESCO 2003: Charter on the Preservation of Digital Heritage. URL: https://www.unesco.org/en/legal-affairs/charter-preservation-digital-heritage, abgerufen am 01.10.2025.
- ↑ Consultative Committee for Space Data Systems (CCSDS) 2024: Reference Model for an Open Archival Information System (OAIS), CCSDS 650.0-M-3. URL: https://ccsds.org/Pubs/650x0m3.pdf, abgerufen am 01.10.2025.
- ↑ Higgins 2008: The DCC Curation Lifecycle Model. International Journal of Digital Curation, 3(1), 134-140. URL: https://ijdc.net/index.php/ijdc/article/view/48, abgerufen am 01.10.2025.
- ↑ Collections Trust 2022. Spectrum 5.1 - The UK Museum Collections Management Standard. URL: https://collectionstrust.org.uk/spectrum/spectrum-5, abgerufen am 01.10.2025.
- ↑ UNESCO 2024: Operational Directives for the Implementation of the Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage (10.GA). URL: https://ich.unesco.org/doc/src/ICH-Operational_Directives-10.GA_EN.pdf, abgerufen am 01.10.2025.
- ↑ Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2022: Praxisregeln Digitalisierung (aktualisierte Fassung). URL: https://www.ulb.hhu.de/fileadmin/redaktion/ULB/Documents/Infomaterial/DFG_Praxisregeln_Digitalisierung_Aktualisierte_Fassung2022.pdf, abgerufen am 01.10.2025.
- ↑ Federal Agencies Digital Guidelines Initiative (FADGI) 2023: Technical Guidelines for Digitizing Cultural Heritage Materials – Still Image, 3rd ed. URL: https://www.digitizationguidelines.gov/guidelines/digitize-technical.html, abgerufen am 01.10.2025.